Virtuelle Root Server sind ja eigentlich eine tolle Sache, sie sind Günstig und man hat volle Gewalt über das System (sofern man sich auskennt ist das eine Tolle sache)
Nachdem einer meiner vServer so langsam überlastet war, habe ich mir einen neuen bestellt, einen der eigentlich besser sein sollte…
Der alte vServer (Nennen wir in vServer A) hat folgende Ausstattung:
- Prozessor Power +++
- 128 MB RAM
- Dynamisch bis zu 500 MB RAM
- Preis knapp 10 Euro pro Monat
Der neue vServer (Nennen wir in vServer B) hat folgende Ausstattung:
- Prozessor Power ++++
- 256 MB RAM
- Dynamisch bis zu 700 MB RAM
- Preis knapp 16 Euro pro Monat
Den Provider möchte ich hier erst mal nicht nennen. Alle anderen Ausstattungsmerkmale sind hier erst mal nicht von Bedeutung. Auf beiden Systemen habe ich eine saubere Debian Installation drauf.
Alleine von den Angaben her sollte vServer B schneller sein als vServer A, alleine der doppelte Arbeitsspeicher sollte mehr Performance bringen.
Nachdem vServer B identisch zu vServer A eingerichtet wurde und alle Daten migriert wurden konnte ich beide vServer miteinander Vergleichen.
Zu meiner Überraschung war vServer A deutlich schneller als vServer B !!! Und das obwohl auf vServer B weniger Dienste laufen (z.B. kein Mailserver)
Alleine der Webseiten aufbau mit ein paar Datenbank abfragen (nein keine „Select * from Table“) dauert mitunter 5 – 8 Sekunden auf VServer B, auf vServer A grade ml 1 – 2 Sekunden.
Wie kommt sowas habe ich mir gedacht und bin auf Ursachenforschung gegangen. Ich konnte einen Fehler meinerseits komplett ausschließen, die Konfiguration beider Server sind auch komplett identisch.
Nachdem ich also die vServer an sich ausgeschlossen habe, habe ich mir das Hostsystem angeschaut, ja ganz einfach mittels „top“. Die mit „top“ erfassten Daten wie RAM, CPU, SWAP etc… beziehen sich immer auf das Hostsystem.
Alleine das Hostsystem von vServer A war schon „besser“ ausgestattet:
- Hostsystem von vServer A hat 2 GB Arbeitsspeicher
- Hostsystem von vServer B grade mal 1,5 GB Arbeitsspeicher
Der Provider wirbt mit „Max. 10 vServer pro Host“. Naja, bei dem RAM würde ich max. 5 Empfehlen.
Nun gut, das soll ja noch nicht bedeuten das ein Host überlastet ist, es kann ja sein das hier nur 2 oder 3 vServer auf jedem Host sind, dann würde die Ausstattung auch vollkommen reichen.
Bei vServer A (der kleinere Server der besser Performance hat als der grössere vServer B) denke ich auch das der Host nicht überlastet ist, bei vServer B ist der Host eindeutig überlastet!
Woran ich das sehe ? Ganz einfach am Swap !!!
Tages durchschnittliche Swap Nutzung beider Hostsysteme im Vergleich:
- Host von vServer A -> Durchschnittlich 30 MB Swap Nutzung
- Host von vServer B -> Durchschnittlich 800 MB Swap Nutzung !!!
Fazit :
Kein wunder, bei 800 MB Swap im durchschnitt bei keine Ahnung wie viel vServer auf dem Teil, ist der Host ja wohl durchgehend damit beschäftigt Swap auf die Platte zu schreiben und zu lesen. Das kostet CPUperformance und Festplattenperformance. Das ding hat eindeutig zu wenig RAM oder ein vServer erzeugt eine unheimliche last und meinen Dynamischen RAM kann ich ja da wohl komplett vergessen.
Selbst wenn der Host anständig arbeitet, wie können mir bei einem Host mit 1,5 GB RAM und sagen wir mal 5 vServern auf dem Ding mit jeweils 256 MB RAM (= 1,28 GB ) bist zu 700 MB Dynamischer RAM zugesichert werden ?
Ich habe für meine Teil mittlerweile genug von vServern, für mich ist das reine Abzocke. Lieber einen günstigen echten Root-Server für 30 -50 Euro, da hat man mehr davon und weis was auf dem Ding alles Passiert!